Zusammen mit dem HTSV haben wir den Aufbaukurs Tauchsicherheit und Rettung durchgeführt. 12 Teilnehmer haben daran teilgenommen. Mehr als 5 Ausbilder engagierten sich an diesem Wochenende, um einen reibungsfreien Ablauf zu gewährleisten.
Die Teilnehmer haben Grundlagen zur Erstenhilfe, zur Versorgung verunfallter Taucher, Umgang mit Sauerstoffsystemen, Rettung ans Ufer, Rettung auf ein Boot und vieles mehr gelernt.
Tag 1
Der erste Tag begann mit einer Theorieeinheit, in der alle Abläufe einer Rettung, sowie der theoretische Hintergrund vermittelt wurden.

Natürlich muss so etwas auch praktisch geübt werden, deshalb sind wir direkt zum praktischen Üben übergegangen. Zuerst waren HLW ohne Hilfsmittel, HLW mit AED und Sauerstoffgabe über einen Ambubeutel. Hierbei wurden auch die spezifischen Abläufe bei einem Tauchunfall erläutert.

Wenn man Sauerstoff für eine Wiederbelebung einsetzen möchte, sollte man wissen, welche Systeme es gibt und welche sich für eine Wiederbelebung eignen. Es wurde ein Sauerstoffsystem mit demand Regler und constant-flow vorgestellt und ein Wenoll-System. Letzteres eignet sich nicht für eine Wiederbelebung. Sauerstoff ist beim Tauchen nicht nur bei der Wiederbelebung wichtig, sondern auch bei einem Deko-Unfall, deshalb ist es wichtig, dass jeder Taucher diese Systeme für den Notfall kennt.

Es gibt natürlich nicht nur schwere Unfälle, bei denen wiederbelebt werden muss. Eine Person kann auch einfach nur bewusstlos oder in Schock sein. Hierfür übt man die stabile Seitenlage und die Schocklage.

Wenn wir auf einem Boot tauchen gehen, kann es passieren, dass eine verunfallte Person an einer hohen Bordwand geborgen werden muss. Hierfür übt man den Rettungsknoten.

Wenn man den Taucher an Land oder auf das Boot gebracht hat, muss man ihn aus dem Neoprenanzug befreien. Hierfür zerschneidet man den Anzug. Um das auch schaffen zu können, ist ein geeignetes Schneidwerkzeug und die richtige Vorgehensweise wichtig.

Nach den Trockenübungen kommt das Üben im Wasser.
Bei fünf Stationen wurden Rettungsgriffe, Rettungsknoten, das Retten auf einer Leiter und das Retten auf ein Boot geübt. An der fünften Station wurden noch die kommenden Tauchgänge an Tag 2 durchgesprochen.

Zum Abschluss des Abends waren wir alle zusammen Essen.

Tag 2
Am zweiten Tag ging es an den Rheinauer See, um auch noch das Retten beim Tauchen und den Gesamtablauf einer Rettung zu üben.
Dieser Teil ist immer der hektischste und mit dem größten Materialaufwand verbunden. Der Tag begann verregnet, aber das hat uns nicht abgehalten.

Im erste Tauchgang übten die Teilnehmer das Heraufbringen eines verunfallten Tauchers. Am Ende dieses Tauchganges wurde auch noch eine Doppelboje gesetzt. Dieses Zeichen ist in der Regel ein Notzeichen. Beim Zurückschwimmen wurde das Transportieren geübt, gefolgt von dem an Land bringen. Sobald der Taucher an Land war, musste er versorgt werden und bekam die für die Symptomatik richtige Behandlung. Welche das waren, hing immer vom Ausbilder ab. Ob und was getan werden musste, wurde von den Teilnehmern selbst entschieden. Die Symptome reichten von leichten Deko-Symptomen, über schwere Dekounfälle und bewusstlosen Tauchern bis zum Kreislaufstillstand. Natürlich gab es auch einfach Taucher, die erschöpft und unterkühlt waren, dies musste auch erkannt werden.


Beim zweiten Tauchgang ging es um eine komplette Rettung. Die Gruppe musste einen verunfallten Taucher nach oben bringen, an Land transportieren und versorgen, bis der Rettungsdienst eintrat. Hierbei musste alles von den Teilnehmern selbst entschieden und durchgeführt werden.

Ein besonderer Dank gilt Dominik Kalbfleisch, der das ganze Event organisiert hat. Außerdem wollen wir allen Ausbildern danken, die dabei waren, ohne eure Hilfe wäre das Ganze nicht möglich gewesen. Danke an, Andreas Brandel, Michael Melter, Benjamin Ihrig, Florian Diehr, Ines Wanke, Carola und Ulrich Bachmann

Wenn ihr auch Interesse an einem solchen Event habt, schreibt uns gerne an. Wenn ihr einen anderen Spezialkurs haben wollt, könnt ihr natürlich auch jederzeit auf uns zukommen. Wir versuchen jeden Spezialkurs zu verwirklichen.
